Nicht wenige argwöhnten in den USA nach der Amtsübernahme des US-Präsidenten sie sei eine Art versteckter „Coup d´Etat“ gewesen. Auf jeden Fall war sie die Stärkung des militärischen Apparates innerhalb der US-Administration. Die unabhängige Pariser «Monde» kommentierte heute die offene Privatisierung des Krieges wie folgt:
«In den vergangenen Jahren hat sich in den USA daraus eine ganze Wirtschaftsbranche entwickelt. Hunderte „private military firms“ erreichen dort einen Umsatz von 100 Milliarden Dollar. Sie beschäftigen oft frühere Pentagon-Funktionäre mit der Aufgabe, bei der Regierung Lobbyarbeit zu leisten. Dieser Trend ist voller Gefahren. Diese Privatfirmen und ihre Mitarbeiter sind nicht der Militärhierarchie unterstellt. Sie gehorchen nicht denselben Regeln und sind nicht denselben Sanktionen unterworfen. Sie entgehen weitgehend jeder demokratischen Kontrolle. Das geht so weit, dass man den Spruch (des Ministerpräsidenten aus der Vorkriegszeit) Clemenceaus umkehren muss: Der Krieg ist eine viel zu ernste Angelegenheit, als dass man ihn den Zivilisten überlassen könnte.»
Zu Beginn des neuen Jahrhunderts müssen wir feststellen, dass Kriege nicht nur „privat“ geführt werden, sondern auch privaten Regeln folgen. Zu beobachten ist dies natürlich auch bei den Feinden der Amerikaner im Irak, sie kämpfen ebenfalls ohne Respekt für Regeln, naheliegend ohne Achtung vor der Genfer Konvention, aber auch ohne Achtung vor den Regeln des Koran.