„An dem Tage, an dem jede Seele vorfinden wird, was sie an Gutem und was sie an Bösem getan hat, wird sie wünschen, dass zwischen ihr und ihm eine große (zeitliche) Entfernung wäre. Und Allah warnt euch vor Sich Selber. Doch Allah ist überaus gütig gegen Seine Diener.“ (Al Imran, Sure 3, 30)
Sie haben offensichtlich keine Furcht vor dem Tod – aber auch keine Furcht vor dem Schöpfer. Der private Feldzug einiger Hundertschaften muslimischer Terroristen befindet sich im offenen Widerspruch zum islamischen Recht. Die Terroristen haben sozusagen den Ausnahmezustand ausgerufen und sich selbst und eigenmächtig zu Gesetzgeber aufgeschwungen. Sie sind Kinder der Moderne, weil ihre Kriegsführung und ihr Vernichtungswille „total“ und ohne rechtliche Einschränkungen ist. Der Widerspruch zur Lehre des Islam könnte nicht größer sein. Es gibt natürlich nach wie vor keinen islamischen Terrorismus, wohl aber muslimische Terroristen.
Logischerweise sind auch die neuesten Videoaufnahmen dann auch ganz ohne politische und islamische Substanz. Sie haben aber eine politische Wirkung zum Nachteil der Muslime in aller Welt. Die Dialektik guter gegen böser Islam lebt von diesen Symbolen, die Fratzen der Terroristen gehören dazu. Die Antwort auf diesen Terrorismus ist jedoch weder Esoterik noch die Aufgabe der Relevanz. Der Islam ist keine Ideologie, sondern eine rechtlich verfasste Lebenspraxis.
Die Mehrheit der Muslime wird mehr denn je auf eine freie Lehre Wert legen müssen, die auf den geraden Weg jenseits der Extreme verweist. Die Antwort ist die genaue Kenntniss jedes einzelnen Muslim über den Islam: Was er ist und was er nicht ist. Man sollte sich dabei nichts vormachen. Der unbestimmte Begriff „Islamismus“ stellt für alle praktizierenden Muslime eine Herausforderung dar. Hier geht es letzlich um Grenzziehungen, um die Definitionshoheit. Was gehört zur islamischen Lebenspraxis? Die Macht hat wer die Begriffe und Terminologie bestimmt und definiert. Ist man eines Tages schon Islamist, wenn man die Zakat bezahlt?